Seit April dieses Jahres hat das Jugendhausteam ein neues Mitglied. Wie immer haben wir einen Freiwilligen aus einem maristischen Projekt irgendwo auf der Welt in unserem Team. Und von April bis September, für sechs Monate, wird Handiara Oliveira dos Santos, eine Doktorandin der Sozialwissenschaften an der Maristenuniversität PUCRS in Porto Alegre, Südbrasilien, bei uns sein.
Das Jugendhaus-Team besteht also aus Bruder Michael, Gesamtleitung CMI und Jugendhaus Mindelheim, Neimir Mentges, Hausleitung und Jugendreferent, und Handiara Oliveira dos Santos, Unsere Bundesfreiwilligen.
Nach fast drei Monaten erzählt Handiara hier von ihrer Zeit bei uns:
Ich bin seit drei Monaten in Deutschland, in der Stadt Mindelheim. Als erstes möchte ich sagen, wie glücklich ich bin, hier zu sein. Es ist eine Stadt, die mit ihrer Ruhe und Gastfreundschaft, ihrer Gemütlichkeit mit viel Natur und der Möglichkeit zur Freizeitgestaltung im Freien verzaubert. Eine weitere Stärke der Stadt sind ihre Menschen: Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in einem anderen Land so wohl fühlen würde. Von so lieben Menschen willkommen geheißen zu werden, war und ist die Grundlage dafür, die Früchte der Freiwilligenarbeit zu ernten.
Wenn man eine neue Erfahrung mit der Unterstützung von verständnisvollen und fröhlichen Menschen macht, werden die Herausforderungen schnell zum Lachen. Deshalb sage ich immer wieder, dass der Aufenthalt in dieser Stadt, in diesem Viertel, das Leben in einer maristischen Gemeinschaft, umgeben von gastfreundlichen und angenehmen Menschen, zweifellos den großen Unterschied auf der produktiven Reise eines Freiwilligen ausmacht. Das Leben hier zeigt viel über die Idee eines einfachen und guten Lebens, eines gesunden Lebens, und den Wert einfacher Dinge, wie im Garten zu sitzen und zu plaudern, spazieren zu gehen, Erdbeeren und Blumen zu pflücken, die um die Häuser herum wachsen, verändert eine ganze Perspektive auf das Leben, macht es leichter.
Ich möchte gerne etwas über meinen Alltag als Freiwillige erzählen: Meine Tätigkeiten bestehen darin, Schülerinnen und Schüler im Jugendhaus willkommen zu heißen, bei der Organisation zu helfen, an Aktivitäten teilzunehmen, bei Bedarf bei Veranstaltungen zu unterstützen und die Programme des Hauses bekannt zu machen. Zu meinen freiwilligen Aufgaben gehört auch die Teilnahme am Kidsprogramm, das vierzehntägig Aktivitäten mit Flüchtlingskindern verschiedener Nationalitäten anbietet.
Ich nehme auch an spirituellen Treffen teil, wie z.B. an den Gebeten am Montagmorgen und am Mittwochabend, sowie an anderen Aktionen, die sich mit dem Gedenken an die Maristen oder mit dem Leben und Werk von Marcellin Champagnat befassen, oder auch mit verschiedenen wichtigen Daten für die Gemeinschaft.
Ich lerne jeden Tag etwas Neues, über die Sprache, die Kultur, die Art, Dinge zu tun und in der Gemeinschaft zu leben. Ich lerne immer neue Menschen und Orte kennen und nehme an verschiedenen Aktivitäten teil. Jeder Tag hier in Mindelheim ist wie ein Tag auf einem Lebenskurs, ich lerne, aber ich gebe auch mein Wissen weiter, und das ist unendlich bereichernd, der Austausch ist es, was alles wertvoll macht.